Ob Sie nun einen Weintemperierschrank kaufen wollen oder einfach nur nach weiteren Informationen suchen, in diesem Artikel finden Sie auf einen Blick alles, was Sie wissen müssen.
1. Was Sie hier erwartet
Ein Weintemperierschrank ist eine besondere Art Kühlschrank, die entwickelt wurde, um Wein richtig zu kühlen und zu lagern. Ein solches Gerät brauchen Sie nur dann, wenn Sie teure Weine besitzen. Einen Weintemperierschrank sollten Sie kaufen, wenn sie keine andere Möglichkeiten haben, Ihre hochwertigen Weine ohne Qualitätsverlust zu lagern.
In diesem Beitrag finden Sie deswegen heraus, was einen guten Weintemperierschrank ausmacht.
Dabei werde ich mich auf die wesentlichen Informationen beschränken und nicht noch einmal auf die Grundlagen der richtigen Weinlagerung eingehen. Diese können Sie in diesem ausführlichen Beitrag noch einmal nachlesen: Ratgeber Weinlagerung – Wein richtig lagern.
Wie geht’s weiter? Zuerst gibt’s eine kurze Begriffsklärung. Dann sehen wir uns Besonderheiten von und Unterschiede zwischen Weintemperierschränken an. Ich stelle Ihnen auch einige gute Modelle verschiedener Hersteller vor. Am Ende bekommen Sie eine Checkliste der wichtigsten Punkte. Sie erfahren so genau, worauf Sie achten und was Sie sich vor dem Kauf überlegen sollten.
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2. Weintemperierschrank und Co. – Begriffsklärung
Es gibt 3 Begriffe, die Sie unterscheiden müssen: Weinkühlschrank, Weinklimaschrank und Weintemperierschrank.
Weinkühlschrank ist der Oberbegriff. Er bezeichnet alle Geräte, die speziell benutzt werden, um Wein kühl zu lagern. Darunter sind die Begriffe Weinklimaschrank und Weintemperierschrank angesiedelt.
Manche Hersteller erklären den Unterschied so: Ein Weinklimaschrank habe im Allgemeinen nur eine Klimazone – mehr zu den Klimazonen weiter unten – und werde für die langfristige Lagerung von Wein verwendet. Ein Weintemperierschrank hingegen habe mehrere Klimazonen. Er sei deswegen ideal, um verschiedene Weine – z.B. Rot- und Weißweine – auf einmal kurzfristig zu lagern und für den Verzehr richtig zu temperieren.
Diese Unterscheidung überzeugt nicht. Dafür gibt es 2 Gründe. Zum einen werden auch Weinklimaschränke präsentiert, die unterschiedliche Klimazonen haben und sich damit für die gleichzeitige Lagerung verschiedener Weine eignen. Zum anderen wird oft herstellerseitig angegeben, dass sich auch Weintemperierschränke für die dauerhafte Lagerung von Wein eigneten. Dies ist auch kein Wunder, da sie genau die gleichen Temeperaturen erreichen wie Weinklimaschränke.
Allerdings gibt es Weintemperierschränke, die auch über Heizelemente verfügen. Das ist wichtig, wenn Sie den Schrank im Winter in einem kühlen Raum stehen haben und die Umgebungstemperatur niedriger ist als die angestrebte Trinktemperatur. Ein reiner Kühlschrank kann Ihren Wein nicht „aufwärmen“, ein guter Weintemperierschrank schon!
Orientieren Sie sich aber bei der Auswahl des für Sie richtigen Modells nicht so sehr an der Bezeichnung eines Geräts, sondern an dessen Eigenschaften. Es spielt im Endeffekt keine Rolle, ob ein Gerät als Weintemperierschrank, Weinklimaschrank oder als Weinkühlschrank bezeichnet wird. Es ist wichtig, das zu verstehen, da manche Händler selbst die feinen Unterschiede nicht kennen und alle Geräte gleich bezeichnen.
Das ist auch der Grund, warum dieser Beitrag so benannt ist. Ich unterscheide begrifflich nicht zwischen Weinklimaschränken und Weintemperierschränken. Ich gehe aber auf jeden Fall auf die teils deutlichen Unterschiede zwischen Modellen für verschiedene Zwecke ein.
3. Besonderheiten von Weintemperierschränken und Modellunterschiede
Weintemperierschränke unterscheiden sich deutlich von normalen Kühlschränken. Darauf bin ich bereits im oben verlinkten Beitrag zur richtigen Lagerung von Wein eingegangen. Zusammengefasst, sind sie vibrationsärmer, haben weniger Temperaturschwankungen und arbeiten ohne Licht oder sogar mit LED-Beleuchtung.
In diesem Abschnitt stelle ich Ihnen die wichtigsten Besonderheiten und Unterschiede vor, auf die Sie achten müssen.
a) Fassungsvermögen
Das Fassungsvermögen wird auf zweierlei Art angegeben. Zum einen durch die Anzahl der Flaschen, die gelagert werden können. Flaschen sind aber oft unterschiedlich groß. Deswegen wird das Fassungsvermögen auch durch den Volumeninhalt in Litern beschrieben.
Weinkühlschränke unterscheiden sich deutlich in ihrem Fassungsvermögen.
- Groß: Die größten eignen sich auch gut zur gewerblichen Nutzung im Laden oder Restaurant. Sie bieten Platz für 60 bis 80 oder sogar mehrere hundert Flaschen und haben ein Volumen von ca. 200 Litern.
- Mittel: Darunter kommen meist die Modelle von 100 bis 120 Litern. Diese haben Platz für etwa 35 bis 50 Flaschen.
- Klein: Auf diese folgen die kleineren Modelle mit etwa 30 bis 60 Litern Volumen. Hier passen je nach Modell etwa 10 bis 20 Weinflaschen rein.
Bevor Sie sich für einen Weintemperierschrank entscheiden, sollten sie sich unbedingt darüber Gedanken machen, welche Größe Sie brauchen. Überlegen Sie sich, wie groß Ihre Weinsammlung ist und welche Weine es wirklich wert sind, gekühlt zu werden. Wie Sie im oben verlinkten Beitrag nachlesen können, lohnt es sich nicht, jeden Wein zu kühlen. Der Weinkühlschrank sollte den kostbarsten Weinen vorbehalten bleiben, da sonst nur Platz verschwendet wird. Vielleicht reicht ja ein kleineres Modell auch aus? Vor allem bei günstigeren Weinen mit Kunststoffstopfen muss eine aufwendige Kühlung nicht immer sein.
Wenn sie soweit sind, dann nehmen Sie Ihre Weinflaschen ruhig mal in die Hand und messen deren Durchmesser. Oft geben die Hersteller und Händler Informationen darüber, auf welche Flaschengrößen sich das Fassungsvermögen bezieht. Wenn Sie hier eine genaue Vorstellung haben, können Sie besser abschätzen, wie viel Fassungsvermögen Sie brauchen.
b) Lichtschutz
Wein muss dunkel gelagert werden. Licht schadet ihm, lässt ihn vorschnell altern und seine Farbe verblassen. Das ist auch der Grund, warum Wein in getönte Flaschen gefüllt wird.
Um genau zu sein, ist vor allem die UV-Strahlung schädlich. Ein Weinkühlschrank muss daher den Wein vor schädlichem Lichteinfluss schützen. Viele Weinkühlschränke haben solide Türen, die den Wein komplett im Dunklen lassen. Andere haben Glastüren, die speziell beschichtet oder getönt sind und kein UV-Licht durchlassen. Für den gewerblichen Betrieb brauchen Sie einen Weintemperierschrank, bei dem Ihre Kunden den Wein im Schrank sehen können, ohne dass dieser durch Licht Schaden nimmt. Auch deswegen lohnt es sich, schlau zu sein und ein vernünftiges Modell zu kaufen. Langfristig lohnt sich das auf jeden Fall.
Achten Sie vor dem Kauf auch darauf, ob der Kühlschrank innen beleuchtet ist oder nicht. Falls ja, sollte es sich um LED-Beleuchtung handeln, da normale Lampen dem Wein ebenfalls schaden können.
c) Temperatur und Luftfeuchtigkeit
Mindestens genau so wichtig wie ein dunkler, ruhiger Lagerort ist für die Reifung des Weins eine gute Luftqualität. Hier gibt es 3 Dinge zu beachten:
- Temperatur
- Luftfeuchtigkeit
- Gerüche
Wein muss bei konstanter Temperatur und Luftfeuchtigkeit gelagert werden. Außerdem muss der Lagerort ihn vor Gerüchen in der Umgebungsluft schützen, die seinen Geschmack negativ beeinflussen können. Im Allgemeinen lagert Wein bei einer Temperatur von 8-14 °C am besten, die Meinungen der Experten weichen aber immer jeweils um einige Grad voneinander ab. Weißwein wird generell kühler getrunken als Rotwein.
Gute Weinkühlschränke kühlen schonend, erschütterungsfrei und halten eine konstante Luftfeuchtigkeit, egal ob Sommer oder Winter. Damit das klappt, ist es besonders wichtig, dass der Weintemperierschrank durchdacht konstruiert und gut isoliert ist. So kann auch keine Flüssigkeit im Inneren oder in Zwischenräumen des Geräts kondensieren. Das ist nicht nur schlecht für den Wein, es verringert auch die Lebensdauer des Geräts und kann zu Schimmel führen, der das übrige Raumklima und Ihre Gesundheit gefährdet.
Ein gutes Gerät erreicht auch schnell ohne Probleme die eingestellte Temperatur und hält sie ohne Schwankungen.
Wichtig zur Vermeidung von Kondensation und schlechten Gerüchen ist, dass der Weintemperierschrank für ausreichend Luftzirkulation sorgt. Achten Sie beim Kauf auf entsprechende Informationen.
Bedenken Sie auch: Ein etwas teureres Gerät, das vernünftig isoliert ist und das Mikroklima im Griff hat, verringert auf lange Sicht die Betriebskosten!
d) Vibrationen und Geräuschentwicklung
Sie kennen das sicher auch von einem normalen Kühlschrank: Um die eingestellte Temperatur zu halten, schaltet sich das Kühlaggregat in bestimmten Zeitabständen immer wieder ein. Die meisten normalen Kühlschränke und auch Weintemperierschränke arbeiten mit einem Kompressor. Ein Kompressor ist eine kleine Apparatur an der Rückseite des Gerätes, das eine Kühlflüssigkeit verdichtet. Durch dessen Betrieb entstehen Vibrationen und das charakteristische Kühlschrankbrummen. Haben Sie schon mal die Rückseite eines Kühlschranks gesehen? Vielleicht ist Ihnen dabei eine rundliche Apparatur aufgefallen – das ist der Kompressor. Ein Thermostat misst die Temperatur im Inneren des Kühlschranks und schaltet den Kompressor ein, wenn es zu warm wird. Auch ein guter Thermostat ist also entscheidend für das richtige Funktionieren eines Weinkühlschranks.
Außerdem besitzen manche Weintemperierschränke auch noch aktive Lüfter. Diese halten die Luft im Inneren in Bewegung und gewährleisten dadurch eine besonders gleichmäßige Kühlung.
Im Unterschied zu normalen Kühlschränken besitzen gute Weinkühlschränke vibrationsarme Kompressoren und spezielle Stoßdämpfer, um Erschütterungen gering zu halten. Meist kleine Weinkühlschränke, die nach dem thermoelektrischen Prinzip kühlen, kommen sogar ganz ohne Kompressor aus. Bei ihnen sorgt ein sogenanntes Peltier-Element für die Kühlung. Das Prinzip ist Ihnen vielleicht von elektrischen Kühlboxen bekannt und verursacht keine Vibrationen. Es eignet sich aber wie gesagt aus Gründen der Effizienz nur für kleine Geräte.
Beim Einschalten des Kompressors kommt es nicht nur zu Vibrationen, sondern auch zu einer Geräuschentwicklung. Sie sollten sich daher vor dem Kauf auch überlegen, wo der Weintemperierschrank stehen soll. Wenn er im Keller stehen soll, dann ist seine Lautstärke nicht so wichtig. Im Wohnzimmer würden viele Menschen einen zu lauten Weinkühlschrank aber als störend empfinden. Falls Sie planen, den Weinkühlschrank im Wohnzimmer oder in der Küche aufzustellen, dann beachten Sie die Lautstärkeangaben des Herstellers. Achten Sie auf eine gute Schallisolierung der Wände und Türen und hochwertige Stoßdämpfer. Dadurch vermeiden Sie Vibrationen im Innenraum, die dem Wein schaden.
Eine mögliche Lösung wäre auch, für die langfristige Weinlagerung einen größeren und eventuell lauteren Weinkühlschrank in den Keller oder in einen Abstellraum zu stellen. In den Wohnbereich könnten Sie dann für die kurzfristige Temperierung vor dem Trinken einen kleinen und besonders leisen Weintemperierschrank stellen. Das ist aber nur ein Vorschlag.
Auch wenn Sie einen guten Weintemperierschrank kaufen, kann es in seltenen Fällen passieren, dass Sie ein defektes Gerät erhalten. Dieses ist dann lauter als die Norm. Wenden Sie sich in solchen Fällen an den Händler und bitten Sie um einen Umtausch des Geräts. Der Händler ist dazu verpflichtet oder muss Ihnen den Kaufpreis zurückerstatten.
e) Temperaturzonen
Manche Weintemperierschränke haben nicht nur eine, sondern zwei oder mehr Temperaturzonen. Eine Temperaturzone ist ein Bereich, in dem Sie eine individuelle Zieltemperatur einstellen können. Dadurch können Sie in nur einem Gerät unterschiedliche Temperaturen erreichen. Das ermöglicht es Ihnen zum Beispiel, in einer Zone Rotwein auf eine Trinktemperatur von 16-18 °C zu temperieren, während in der anderen Zone Weißwein auf eine deutlich niedrigere Temperatur heruntergekühlt wird. Für die optimale Serviertemperatur verschiedener Weinsorten können Sie sich am Beitrag „Weintemperatur – ideale Trinktemperatur für den Wein“ auf www.wein.com orientieren.
Auch bei der technischen Umsetzung der Temperaturzonen gibt es Unterschiede. Bei den meisten Geräten sind verschiedene Zonen baulich voneinander getrennt. Es gibt aber auch Geräte wie den Dometic D50 auf Amazon, bei dem die Zonen baulich nicht klar getrennt sind und sich im gleichen Gehäuse befinden. Das funktioniert genauso gut, wenn Thermostat und Kühlung korrekt arbeiten. Der Dometic D50 ist auch einer der Weintemperierschränke meiner persönlichen Top 5, die ich weiter unten vorstelle.
f) Größe und Format
Weinklimaschränke und Weintemperierschränke können sehr verschiedene Abmessungen haben. Der oben verlinkte Dometic D50 weist ein kompaktes, fast würfelförmiges Format auf.
Daneben gibt es auch „Slim Line“-Modelle. Sie sind deutlich höher als breit und dadurch sehr platzsparend. Ein Beispiel für ein solches Modell ist der Amstyle Slimline für 16 Flaschen (Modell auf Amazon).
Deutlich mehr Flaschen passen in große „Tower“. Diese brauchen dafür aber auch mehr Platz. Ein gutes Beispiel für dieses Format ist der im gleichen Shop zu findende Kalamera KRC-73DZF.
g) Einbau
Manche Weintemperierschränke lassen sich in eine Küchenzeile oder einen Schrank einbauen. Das gilt vor allem für kompakte und „dünne“ Exemplare.
Wenn Sie einen Einbau planen, sollte der Weinkühlschrank am besten nach vorne entlüften. Planen Sie auch etwas Platz über und hinter dem Gerät ein. Durch die Kühlung im Inneren des Weintemperierschranks entsteht an der Außenseite des Geräts Wärme. Die warme Luft muss entweichen können. Wenn sie das nicht kann, sammelt sie sich. Das kann langfristig die Funktion des Geräts beeinträchtigen und den Stromverbrauch erhöhen.
Prüfen Sie vor dem Kauf auch den Anschlag der Tür. Manchmal lässt sich das Türscharnier auch alternativ auf einer anderen Seite anbringen, aber nicht immer.
h) Design und Bedienung
Achten Sie hier insbesondere nicht nur auf den optischen Eindruck, sondern auch auf die Verarbeitung im Inneren. Sind die Türen dick, stabil und leicht zu öffnen? Welchen Eindruck machen Isolierung und Verarbeitung auf der Rückseite des Geräts?
Meistens ist die Bedienung von Weintemperierschränken sehr simpel gehalten. Mittels weniger Knöpfe wird die Temperatur der einzelnen Zonen reguliert. Die Temperaturanzeige erfolgt mittels LED-Display.
Aufschluss über die Qualität eines Weinkühlschranks geben häufig die Einschübe im Innenraum, auf denen die Weinflaschen platziert werden. Sauber gearbeitete Einschübe aus unbehandeltem Holz können auf eine hohe Qualität hinweisen. Gute Hersteller verweisen hierauf besonders gerne, da unbehandeltes Holz nicht ausgase. So sei eine weitere Gefahrenquelle für den Weingeschmack beseitigt.
i) Stromverbrauch
Beim Stromverbrauch lassen sich keine allgemeinen Aussagen treffen. Ein billiger Weinkühlschrank verbraucht im Vergleich zu einem gleich großen Gerät meistens deutlich mehr Strom. Auf die Herstellerangaben in kWh kann man sich auch nicht immer verlassen, da diese den Stromverbrauch unter bestimmten Bedingungen und Einstellungen abbilden.
An Ihrer Stelle würde ich mich beim Kauf an der Energieeffizienzklasse orientieren. Auch viele gute Geräte erreichen hier nur die Klasse B, schlechter als Klasse C sollte es aber nicht sein. Meistens liegt der Verbrauch aber in etwa bei 100 bis 200 kWh pro Jahr, ist also nicht zu vernachlässigen.
j) Preis
Lohnenswerte, kleine Geräte beginnen im Preis bei etwa 200 Euro. Weniger sollte man für einen Weintemperierschrank nicht ausgeben. Größere und gute Geräte beginnen preislich bei etwa 600 Euro, können aber von den besten Herstellern auch leicht sehr viel mehr kosten. Tausende von Euro sind hier keine Seltenheit.
Da es sich um ein Gerät zur Aufbewahrung eines Luxusguts handelt, ist dies nicht verwunderlich. Bedenkt man, dass der in einem großen Weintemperierschrank gelagerte Wein leicht ein Vielfaches dessen wert sein kann, relativiert sich der Gerätepreis.
Mein Tipp: Zahlen Sie für einen kleinen Weinkühlschrank bis 20 Flaschen nicht deutlich weniger als 200 Euro und für einen größeren ab ca. 40 Flaschen Fassungsvermögen nicht weniger als 600 Euro, sonst gehen Sie ein Risiko ein. Geben Sie aber auch nicht unnötig Geld aus, indem Sie einen überdimensionierten Weintemperierschrank kaufen, der dann zur Hälfte leer steht. Orientieren Sie sich bei der Wahl des richtigen Modells an meinen unten folgenden Empfehlungen und den Punkten auf dieser Seite.
4. Meine Top-5-Empfehlungen der besten Weinkühlschränke
Welcher Weintemperierschrank ist denn nun der richtige für mich?
Vor dieser entscheidenden Frage stehen Sie vermutlich auch und haben dabei, wie so oft, die Qual der Wahl. An dieser Stelle möchte ich Ihnen eine kurze und knappe Hilfestellung bieten.
Ich habe in meinen Empfehlungen nicht die teuersten Geräte aufgeführt, die es auf dem Markt gibt. Ich mag selbst Wein und interessiere mich sehr dafür, gleichzeitig weiß ich aber, dass die wenigsten bereit sind, tausende von Euro in eine eigene Sammlung und deren Lagerung zu investieren. Es ist auch gar nicht mein Ziel, nur für solche Menschen zu schreiben. Außerdem muss man nicht Unmengen ausgeben, nur um Wein vernünftig zu lagern.
Ich habe mich an dieser Stelle daher zum Großteil auf günstigere Geräte beschränkt, die unter der Marke von 1.000 Euro liegen. Daneben führe ich ein Gerät für Profis auf, das deutlich darüber liegt. So ist hoffentlich für jeden der passende Weinkühlschrank dabei.
Zu jedem Gerät habe ich das passende Angebot verlinkt, wo Sie noch mehr Informationen, Bilder und Kundenrezensionen finden können.
a) Liebherr WTes 5972 Vinidor – Großer Weintemperierschrank für Profis und Gewerbetreibende
- Maße (Höhe / Breite / Tiefe): 192 / 70 / 74,2 cm
- Nutzinhalt 516 l, für bis zu 211 Flaschen (á 0,75 l)
- Energieeffizienzklasse A (laut Hersteller)
- 2 Temperaturzonen
- Integrierte Heizung für Temperierung über Zimmertemperatur
- Aktivkohlefilter für optimale Luftqualität
- Wechselbarer Türanschlag
- Keine UV-Belastung dank LED-Beleuchtung
- Türalarm nach 60 Sekunden geöffneter Tür
- Kindersicherung verhindert versehentliches Abschalten des Geräts
Dieser Weintemperierschrank aus der Reihe Vinidor von Liebherr ist optimal für alle, die privat eine große Weinsammlung ihr Eigen nennen. Er ist aber auch die erste Wahl für Gewerbetreibende wie z.B. Inhaber eines kleinen Ladens oder Cafés. Dank der großen Front und einem kippbaren Präsentationsbord aus Holz können erlesene Weine besonders ansprechend präsentiert werden und kommen so noch besser zur Geltung.
Der Weintemperierschrank verfügt über zwei unabhängig voneinander einstellbare Temperaturzonen, in denen bis zu 211 0,75 l-Flaschen Platz finden. Durch die integrierte Heizung ist es möglich, Weine nicht nur zu kühlen sondern auch über Zimmertemperatur zu temperieren. Ein leicht wechselbarer Aktivkohlefilter gewährleistet stets optimale Luftqualität. Natürlich verfügt das Gerät auch über eine attraktive LED-Beleuchtung.
Die besonders hochwertige Verarbeitung und die anderen Zusatzfunktionen haben natürlich auch Ihren Preis, der zum Zeitpunkt des Verfassens bei ca. 2.800 Euro liegt. Wenn Ihnen Ihr Wein dies wert ist, machen Sie mit diesem Profi-Gerät aber auf jeden Fall alles richtig. Falls Sie Kunden für Ihre Produkte begeistern, den Weinabsatz Ihres Geschäfts erhöhen und ein Gerät wollen, dass sich langfristig rentiert, dann sollten Sie ebenfalls zum WTes 5972 von Liebherr greifen.
Zum Angebot des Liebherr WTes 5972 auf Amazon
b) Kalamera KRC-73DZF – Größerer Weinkühlschrank für Preisbewusste
- Maße (Höhe / Breite / Tiefe): 127,5 / 49,5 / 56 cm
- Nutzinhalt 200 l, für bis zu 73 Flaschen
- Energieeffizienzklasse B
- 2 Temperaturzonen
- Keine UV-Belastung dank LED-Beleuchtung
- Aktive Lüfterkühlung für besonder gleichmäßige Temperatur
- Herausziehbare Lagerböden aus Holz
- Vibrationsarmer Kompressor und Stoßdämpfer lassen dem Wein die Ruhe, die er braucht
- Hohe Effizienz und Isolation dank mehrlagiger Glastüren
- Lautstärke: ca. 45 dB
Der Weinklimaschrank KRC-73DZF spielt in einer anderen Liga als der Liebherr. Nach meinen Recherchen steckt hinter Kalamera höchstwahrscheinlich ein fernöstlicher, vermutlich chinesischer Hersteller. Eine so hohe Qualität und Funktionen wie beim Liebherr darf man hier nicht erwarten – das bedeutet aber nicht, dass das Gerät schlecht sei. Und es kostet auch nur einen Bruchteil.
Es handelt sich um einen größeren Weinkühlschrank mit zwei unabhängig voneinander einstellbaren Klimazonen für maximal 73 Flaschen in Standardgröße und LED-Beleuchtung. Aktive Lüfterkühlung, dicke Isolation und ein vibrationsarmer Kompressor samt Stoßdämpfern gewährleisten, dass sich der Wein in diesem Gerät wohl fühlt. Die herausziehbaren Lagerböden und das moderne, ansprechende Design tragen ebenfalls zum guten Eindruck bei.
Der Kalamera tut, was er soll – und das zu einem guten Preis von momentan [amazon_link asins=’B012CN3JVY‘ template=’PriceLink‘ store=’httpwwwglobus-21′ marketplace=’DE‘ link_id=’1b82c430-7397-11e7-9ad3-07300d4dbdc1′]. Aufgrund seiner Lautstärke im Kühlbetrieb von ca. 45 dB eignet er sich besonders für die Platzierung in einem Nebenraum, da manche dies im Wohnzimmer oder in der Küche als zu laut empfinden.
Eine zuverlässige und zugleich günstigere Möglichkeit, eine bereits ansehnliche Weinsammlung im privaten Bereich zu kühlen, werden Sie schwer finden.
PS: Der Kalamera Weinkühlschrank ist auch in Ausführungen für 33, 45 und 52 Flaschen erhältlich. Diese finden Sie ebenfalls unter folgendem Link.
Zum Angebot des Kalamera KRC-73DZF auf Amazon
c) Dometic 9103500449 B – Professionelle Weinlagerung für mittlere Flaschenmengen
- Maße (Höhe / Breite / Tiefe): 86,5 / 59,5 / 61,5 cm
- Für bis zu 46 Flaschen
- Energieeffizienzklasse B
- 2 Temperaturzonen
- Integrierte Heizung für Temperierung über Zimmertemperatur
- Keine UV-Belastung dank blauer LED-Beleuchtung
- Aktivkohlefilter und Lüfter für optimale Luftqualität
- 5 rollengelagerte Holzböden und 1 Holzgleitboden
- Wein sicher lagern dank Schloss
- Lautstärke: ca. 41 dB
- Einbau-/unterbaufähig dank Entlüftung nach vorne und höhenverstellbaren Standfüßen
Dieses Modell von Dometic ist die ideale Wahl für alle, die auf höchste Standards bei der Weinlagerung Wert legen. Sie sollten sich für dieses Gerät entscheiden, wenn Ihre Weinsammlung nicht groß genug ist oder der Platz nicht ausreicht, um den Kauf eines größeren Gerätes zu rechtfertigen. Auf den bequemen, rollengelagerten Holzböden und dem zusätzlichen Holzgleitboden finden versetzt gelagert bis zu 46 Flaschen in Standardgröße Platz.
Der Dometic verfügt über zwei Temperaturzonen, die unabhängig voneinander von 5-22 °C einstellbar sind. Das eingebaute Heizelement gewährleistet, dass auch eine über dem Raumdurchschnitt liegende Temperatur erreicht werden kann. Aktivkohlefilter, Lüfter und ein integrierter Wassertank gewährleisten jederzeit eine hervorragende Luftqualität im Inneren.
Er ist mit einem Schloss ausgestattet und kann verschlossen werden, um die Sicherheit der Weine zu gewährleisten. Außerdem kann dieser Weintemperierschrank dank seiner nach vorne ausgerichteten Entlüftung und verstellbarer Standfüße einfach in einen Schrank oder eine Küchenzeile eingebaut werden.
Mit nur 41 dB ist er außerdem leiser als viele andere Geräte und kaum zu hören. Sein Preis liegt im Moment bei [amazon_link asins=’B00BAWP1QA‘ template=’PriceLink‘ store=’httpwwwglobus-21′ marketplace=’DE‘ link_id=’d5ace67e-7460-11e7-9c93-554e508db55c‘].
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d) Tristar WR-7512 – Zwei-Zonen Weinkühlschrank für 12 Flaschen
- Maße (Höhe / Breite / Tiefe): 71,5 / 25,4 / 51,5 cm
- Nutzinhalt 32 l, für bis zu 12 Flaschen
- Energieeffizienzklasse: C
- 2 Temperaturzonen
- Sehr leise und vibrationsarm dank thermoelektrischer Kühlung
- 4 verchromte Flaschenablagen
- Platzsparendes Slim-Line-Design
- Günstig im Preis
Beim vierten empfehlenswerten Weinkühlschrank handelt es sich um ein „Slim-Line“-Modell von Tristar. Der WR-7512 verfügt über zwei separat einstellbare Klimazonen mit Platz für bis zu 12 Flaschen in Standardgröße. Damit eignet er sich für kleine Weinsammlungen oder zum Temperieren von Weinen im Wohnbereich direkt vor dem Trinken.
Wichtig zu wissen: Der Tristar ist ein reiner Kühlschrank und verfügt nicht über ein eingebautes Heizelement. Wein kann also nicht über die Umgebungstemperatur hinaus erhitzt werden.
Dafür ist er aber dank seiner thermoelektrischen Kühlung besonders leise und vibrationsarm, da diese ohne Kompressor funktioniert. Abtauautomatik, verstellbare Standfüße und verchromte Flaschenablagen runden den guten Gesamteindruck ab. Auch preislich ist der Tristar mit [amazon_link asins=’B00XXPYTVK‘ template=’PriceLink‘ store=’httpwwwglobus-21′ marketplace=’DE‘ link_id=’b9f34612-7460-11e7-a32d-9b6b70d090dc‘] sehr überzeugend und damit eine gute Wahl für den preisbewussten Weinliebhaber.
PS: Der Tristar Weinkühlschrank ist auch in Ausführungen für 8 und 16 Flaschen erhältlich. Diese finden Sie ebenfalls unter folgendem Link.
Weitere Infos und Angebot zum Tristar WR-7512 auf Amazon.de
e) Amstyle SlimLine Weinkühlschrank
- Maße (Höhe / Breite / Tiefe): 95 / 25 / 52 cm
- Nutzinhalt 45 l, für bis zu 16 Flaschen
- Energieeffizienzklasse: B
- 2 Temperaturzonen
- Sehr leise und vibrationsarm dank thermoelektrischer Kühlung
- Xenonweiße LED-Beleuchtung
- Platzsparendes Slim-Line-Design
- Preis-Leistungs-Geheimtipp
- Einer der meistverkauften und beliebtesten Weinkühlschränke überhaupt
Der SlimLine von Amstyle ist einer der beliebtesten und meistverkauften Weinkühlschränke überhaupt. Das liegt nicht nur an seinem modernen Design, der sehr leisen thermoelektrischen Kühlung und dem für kleine Sammlungen idealen Fassungsvermögen von 16 Flaschen, sondern auch am mit nur [amazon_link asins=’B00H84YZL6′ template=’PriceLink‘ store=’httpwwwglobus-21′ marketplace=’DE‘ link_id=’3ba70304-7461-11e7-a2f1-4f3c53b5c79b‘] unschlagbar niedrigen Preis.
Wenn Sie schon immer davon geträumt haben, Ihre kleine Weinsammlung endlich „richtig“ zu lagern, Ihnen die anderen Modelle aber zu teuer waren, dann suchen Sie nicht weiter. Mit dem Amstyle haben Sie den perfekten Weinkühlschrank für Einsteiger, den Sie platzsparend im Wohnbereich einsetzen können.
PS: Der Amstyle Weinklimaschrank ist auch in weiteren Ausführungen erhältlich. Diese finden Sie ebenfalls unter folgendem Link.
Zum Angebot des Amstyle SlimLine Weinkühlschranks auf Amazon
5. Checkliste vor dem Kauf – das Wichtigste auf einen Blick
Ich habe das Wichtigste noch einmal für Sie zusammengefasst. Sie können sich bei der Kaufentscheidung an folgender Checkliste orientieren:
Weinkühlschrank Checkliste als PDF herunterladen
Damit sind wir am Ende dieses Ratgeberbeitrags angekommen. Ich hoffe, dass ich Ihnen bei der Kaufentscheidung ein wenig helfen konnte, bedanke mich für Ihr Interesse und würde mich freuen, Sie auch in Zukunft wieder auf meiner Seite Globus-Bars.de begrüßen zu dürfen.
Beste Grüße,
Gleb
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Hallo!
Ich habe diese Tage einen 1997er Rheingauer Spätburgunder (Magnum-Flasche) erworben, welchen ich für einen besonderen Anlass bis Juni 2022 aufheben muss. Da ich über keinen speziellen Weintemperierschrank verfüge, folgende Frage: Kann ich den Wein auch in meinem „normalen“ Getränkekühlschrank (also deutlich kälter) aufbewahren. Oder ist es besser ihn im Keller (mit entsprechenden Temperaturschwankungen der Jahreszeiten bzw. Tag/Nacht) aufzubewahren? Für eine kurze Rückmeldung wäre ich Ihnen sehr dankbar!
MfG,
Norbert Finger
Hallo Herr Finger,
vielen Dank für Ihre Frage.
Diese Frage lässt sich leider pauschal nicht so leicht beantworten. Im Kern hängt die Antwort davon ab, wie stark die Temperaturschwankungen in Ihrem Keller sind. Grundsätzlich sollten Weine über einen längeren Zeitraum idealerweise bei Temperaturen von 10 bis 14 °C gelagert werden, mit leichten Unterschieden je nachdem, wen man fragt. Weine sollten unter anderem auch deswegen nicht zu kühl und nicht zu trocken gelagert werden, damit der Korken nicht austrocknet.
Das entscheidende ist aber nicht, ob es jetzt ein paar Grad zu viel oder zu wenig sind, sondern vielmehr, wie stark die Temperaturschwankungen bei Ihnen im Keller sind. Wenn sie im Winter dort Temperaturen nah am Nullpunkt und im Sommer eher in Richtung 30 Grad haben, dann ist das nicht so gut. Eine Alternative wäre es dann, den Wein z.B. im Winter an einem dunklen Ort in der Wohnung zu lagern (z.B. unter dem Bett oder in einem Fach, in eine Decke oder ein Tuch eingehüllt; in einer Speise-/Abstellkammer (solange dort keine starken Lebensmittelgerüche herrschen), um ein zu starkes Auskühlen im Winter zu vermeiden.
Wichtig ist aber auch, dass in ihrem Keller die Luftfeuchtigkeit nicht zu hoch ist (d.h. keine Anfälligkeit für Schimmel) und er möglichst vibrationsfrei ist (d.h. zum Beispiel, das Haus liegt nicht direkt neben einer Bahnstrecke oder sehr stark befahrenen Straße).
Die Frage ist auch, wie kalt es in ihrem Getränkekühlschrank wird und ob dieser eine für den Wein gute Luftfeuchtigkeit aufweist. Da wir hier von einer Lagerdauer von über zwei Jahren ausgehen (und nicht nur von ein paar Monaten), würde ich aber generell eher davon abraten.
Ohne Weintemperierschrank und wenn es sich um einen „normalen“ Keller (kein Schimmel, keine Erschütterungen, keine „Backofenhitze“ im Sommer) handelt, würde ich den Wein während der wärmeren Monate dort aufbewahren (in den meisten Kellern ist es im Sommer eher etwas kühler) und im Winter eben an einen dunklen Ort in die Wohnung holen.
Alternativ können Sie auch bei einem Weinhändler in Ihrer Umgebung anfragen, ob dieser nicht gegen Quittung und geringe Gebühr die Lagerung der Flasche übernehmen kann, so Sie diesem vertrauen. Im Interesse der Kundenbindung kann ich mir vorstellen, dass manche Weinhändler dies für Ihre Kunden anbieten.
Ich habe Ihnen noch ein paar weitere Quellen zusammengestellt, die Sie bei Interesse sichten können:
https://wirwinzer.de/blog/lagerung-von-wein
http://www.muenster.de/~vloncar/weinlagerung.htm
https://www.weinfreunde.de/magazin/weinwissen/korrekte-weinlagerung-einfacher-als-gedacht/
Viele Grüße
Gleb